David gegen Goliath – als Chance begreifen

David gegen Goliath – als Chance begreifen

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David gegen Goliath. – Nicht immer gewinnt der Favorit.

Schon in der Bibel wurde von einem ungleichen Kampf berichtet. Der ging für den Außenseiter gut aus. Im Fußball – auch im Kleinfeldbereich – kommt es oft zu solchen Vergleichen, da aber mit unterschiedlichem Ausgang bzw. Effekt.

Wir finden das ganz und gar nicht schlimm, und begrüßen es, auch mal in der Rolle von David zu stecken und uns im Nachteil zu wähnen. Man kann aus so einer Situation meist seinen Nutzen ziehen; Aber nur, wenn man sich drauf einlässt und sich nicht noch darüber beschwert. Wenn man die Lage akzeptiert und das beste daraus macht, erzielt man oft ein viel besseres Ergebnis (nicht unbedingt Spielergebnis), als man vorher gedacht hätte.

Die Situation kennt jeder: Der Gegner ist mit jahrgangsälteren Spielern angetreten oder vom Namen her oder aus der Vergangenheit als sportlich übermächtig bekannt.

Nun gibt es mehrere Möglichkeiten, wie man damit umgehen kann, aber nicht bei allen können die Kinder aus der Situation Nutzen ziehen oder etwas positives lernen.

Gegen sportlich übermächtige Teams kann man nicht viel tun, aber deswegen den Kopf in den Sand zu stecken, bringt einen nicht weiter. Ausreden zu finden, warum man keine Chance hatte, beruhigt zwar, aber sportlich oder menschlich weitergebracht hat das auch noch keinen.

Wenn man hingegen diese Unterlegenheit als Chance begreift, alles gibt, versucht so viel wie möglich vom Gegner zu lernen, dann kann aus dem Dilemma noch ein „Filet“ werden. Manchmal muss man sich eben einer auswegslosen Situation stellen, und sie einfach durchstehen. Das wird den Kids auch in ihrem späteren Leben immer mal wieder begegnen, mal mehr mal weniger schlimm. Man wir dabei oft merken, dass es nicht so schlimm ist, wie man befürchtet hat.

Sollte der Gegner mit älteren Spielern antreten, so ist dies – solange es dabei mit rechten Dingen zu geht – mitunter legitim und ja noch nicht von vornherein ein Nachteil. Manchmal sind körperlich größere Spieler, langsamer, weniger wendig oder gerade in einer Wachstumsphase oder aus ihr heraus, so dass der Körper koordinativ noch nicht wieder harmonisiert ist. Körpergröße sagt also über sportliches Können nicht unbedingt etwas aus. Man sollte also einfach erstmal den Gegner annehmen und sein bestes geben, man wir d ja dann sehen, was er kann.

Wenn die älteren/größeren Jungs sich nun doch als nicht kleine Hürde herausstellen, kann man aber auch davon profitieren. Die Jungs lernen zwangsläufig – wenn sie nicht resignieren – sich körperlich zu behaupten, ja manchmal sogar sich durchzusetzen. Sie merken, dass sie vielleicht mit ihrer bisherigen Spielweise nicht gegen den Gegner ankommen. Wenn man zum Beispiel immer wieder vom Gegner eingeholt wird, sollte man den Ball eben schneller abspielen. Wenn der Gegner die Pässe mit seinen Beinen andauernd abfängt, dann muss man vielleicht einfach ein flinkes Dribbling außerhalb seines Wirkungsradius starten. Der Trainer sollte diese Chancen erkennen, die Jungs zum Probieren animieren und ihnen wenn nötig die richtigen Hinweise geben.

Die Eltern können in solchen Situationen die Kinder damit unterstützen, dass sie sie lautstark positiv anfeuern. Wer sich darüber beschwert, liefert den Kids nur ein Alibi für eine vielleicht unnötige schlechte Leistung. Wer sein Team positiv unterstützt, wird sich wundern, was für Berge sie auf einmal versetzt und wie die kleinen Kicker Stück für Stück über sich hinaus wachsen. – Ist das nicht viel wichtiger und schöner, als ein Ergebnis, dass in drei Wochen jeder wieder vergessen hat ?

Helfen Sie ihrem Schützling mit und lassen Sie ihn den Nutzen und die Chance erkennen. Unterstützen Sie ihn und geben ihm den nötigen Rückhalt. Bauen Sie ihn wieder auf, wenn es nicht geklappt hat. So werden Sie eine starke Persönlichkeit fördern, die auch mit Niederlagen umgehen kann; Siege wird es noch genug feiern können.

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