Leistungstests als Gradmesser und zur Vergleichbarkeit
Im Kleinfeldkonzept des SC Staaken sind drei Leistungstests vorgesehen. Diese decken nur ein kleines Spektrum der fußballerischen Möglichkeiten der Spieler ab, aber sie haben trotzdem einen Nutzen – für Spieler, Trainer und Verein.
Von „oben“ auferlegt weck(t)en sie vielleicht Misstrauen und Unwille, vielleicht gelingt aber noch der Weg zur Akzeptanz, wenn deutlich wird, was die Tests leisten (können).
Beim Einen oder Anderen schwingt vielleicht die Angst mit, durch die Tests kontrolliert zu werden. Es könnte sein Versäumnis entdeckt werden. Doch dafür braucht man sich doch nur ein Spiel anzuschauen, dann sieht man es doch aus. Außerdem liegt es uns fern zu kontrollieren, wir wollen gemeinsam besser werden, und dazu sind alle gefragt – die Spieler, die Trainer und der Verein.
Klar ist, die Tests kosten Zeit und sind manchmal nicht einfach zu organisieren. Aber sie sind in vielerlei Hinsicht auch nützlich.
Ein Test ist für den Spieler eine Drucksituation – wie das Spiel. Im Spiel zeigt der Spieler sein wahres Können, nämlich das, was er in der Lage ist abzurufen. D.h. nur das was er wirklich beherrscht wird er machen, bzw. dort sieht man, wie gut er etwas kann. Eine ähnliche Situation stellt der Test dar, so dass man ihn als Training des Spiels oder von Drucksituationen werten kann. Die Spieler erwartet im weiteren Leben noch oft eine solche Situation, gut dass wir mithelfen können, sie darauf vorzubereiten.
In den Tests werden Sachen abgeprüft, die für den Fußball gebraucht werden. Sie üben also – durch den eben beschriebenen Druck – auf Wettkampfniveau. Wenn Sie auf die Tests vorbereitet werden, trainieren sie also – auch nichts Unnützes.
Die Spieler werden zum Wetteifern mit den Mitspielern angeregt, dadurch kann eine Einstellung angeregt werden, die eine motivierende Atmosphäre in die Mannschaft bringt und die Jungs für das generelle miteinander Messen und Vergleichen begeistern soll. Aus diesem Ansporn heraus wird jeder Spieler sich verbessern (wollen); Und das kann ja nur unser Ziel sein.
Die Tests liefern Werte. Diese Werte sorgen für eine Vergleichbarkeit auch für den Trainer. Regelmäßig gemacht sieht man die Entwicklung der einzelnen Spieler, aber auch der gesamten Mannschaft. Über die Jahre kann man sogar ganze Jahrgänge miteinander vergleichen und erhält Anhaltspunkte, wo Spitzen und untere Enden liegen können oder sollten, wie sich der Fußball bzw. die Fähigkeiten von Spielern eines bestimmten Alters über die Jahre entwickeln.
Diese Messwerte sind aber nicht nur aufschlussreich, sondern mitunter auch eine Argumentationshilfe gegenüber Spielern, Eltern und gar dem Verein. Man kann einem Spieler zeigen, wo noch Nachholbedarf besteht oder im positiven, wofür man ihn loben kann. Den Eltern gegenüber kann man damit auch den Leistungsstand deutlich machen und hat einen Teil einer Rechtfertigung in der Hand. Dem Verein gegenüber kann man gute Arbeit nachweisen, die kann entweder in einer gesamten Verbesserung liegen, in Leistungsentwicklungen von Teilgruppen oder in einer Homogenität innerhalb der Gruppe.
Wenn man sich nun die Vorzüge der Leistungstest anschaut, sollte man doch zu dem Entschluss kommen können, diese zweimal pro Saison durchzuführen und die Ergebnisse an die sportliche Leitung zu übermitteln. Für sich selbst sollte man natürlich auch die nötigen Schlüsse aus den Ergebnissen oder Entwicklungen ziehen und auch Spieler und Eltern teilhaben lassen.